Ben's Abenteuerurlaub
Meinem Mensch ging es in letzter Zeit nicht so gut, und sie musste zu einer Reha. Keine Ahnung, was das ist, aber auf jeden Fall durfte ich nicht mit. Darum hatten wir schon lange davor Barbara, Nala und Mietzli kennengelernt. Eines Tages holte Barbara mich ab und fuhr mit mir nach Wintermoor. Ich war natürlich traurig, dass mein Mensch nicht dabei war, aber dann stellte sich heraus, dass ich in einem spannenden Abenteuerurlaub gelandet war. Allerdings fing es erstmal mit ein paar für mich neuen Regeln an.
Als erstes musste ich lernen, dass ich Mietzli nicht so lange angucken und schon gar nicht hinterherlaufen darf. Sie hat mich immer angeknurrt und gefaucht, wenn ich ihr zu nahe kam. Das fand ich ziemlich doof, denn ich finde Katzen furchtbar interessant. Als nächstes wurde mir verboten, auf dem Sofa und im Bett zu liegen. Verstanden habe ich das zwar nicht, aber Barbara hat mir einen schönen Platz auf meiner Kiste zurechtgemacht. So konnte ich dann wählen, ob ich oben oder in der Kiste liegen wollte. Das war ok.
Und dann war da noch die Sache mit meinem Futter. Ich sage ja immer rechtzeitig Bescheid, wenn ich Hunger bekomme, aber irgendwie hat Barbara das nicht richtig verstanden. Dabei kann ich wirklich gut fiepen, aber es gab nur zweimal am Tag was und nur noch ein kleines Leckerlie vor dem Schlafengehen.
Ansonsten war's echt toll! Wir waren jeden Tag bei den Pferden, wo Nala und ich dann gewartet haben und alles beobachten konnten, oder wir sind zusammen mit Barbaras Pferd spazieren gegangen. Da war ich erst ein bisschen unsicher, aber mir ist nichts passiert. Zweimal waren wir bei Nalas Dummytraining. Da gab es auch Hindernisse, die ich noch nicht kannte und ich durfte sie ausprobieren. Das hat Spaß gemacht. Außerdem habe ich denen gezeigt, dass ich auch weiß, wie man apportiert. Da waren die Menschen ganz verblüfft. Das haben sie mir alles gar nicht zugetraut, haben sie gesagt, und dass ich das toll mache.
Ein paar mal waren wir auf einer Hundewiese, wo Nala auch frei laufen darf. Die ist sonst immer angeleint, weil sie sofort jagen geht, wenn sie eine Spur riecht oder ein Geräusch hört. Vor mir brauchen Hasen oder Rehe keine Angst zu haben. Bei Katzen siehts schon anders aus.... Auf der Wiese konnten wir jedenfalls mal richtig zusammen rennen und spielen. Ich bin nämlich auch ganz schön schnell, nur komme ich auch schnell aus der Puste. Abends haben wir darum manchmal noch eine Fitnessrunde gemacht. Barbara auf dem Fahrrad und Nala und ich nebenher. Nala fand es viel zu langsam, aber die hat ja auch viel längere Beine als ich.
Als mein Mensch mich wieder abgeholt hat, hat Barbara gesagt, dass ich wirklich ein unkomplizierter Hund bin und dass ich gern mal wieder kommen darf.